12. Oktober 2020

Wissen teilen leicht gemacht

Julia Bork über das BRAVE ACADEMY CAMP.
Wie wir in Zeiten von Social Distancing und schmalen Weiterbildungsbudgets voneinander lernen.

von Julia Bork

 

Wie lernen wir in Zeiten von Social Distancing und schmalen Weiterbildungsbudgets? Am besten voneinander! Wie unser BRAVE ACADEMY Camp unseren Weg als lernende Organisation und den Wissensaustausch jenseits von Silos und Organisationsgrenzen befeuert. Unsere Intentionen und Learnings möchte ich im Folgenden teilen.

#Teilewasduehschonweißt – für uns gibt es aktuell keinen besseren Weg, als das geballte Wissen unserer Kolleg*innen aus der gesamten Agenturgruppe für alle nutzbar zu machen und gleichzeitig die Kollaboration zwischen den verschiedenen Agenturmarken der Hirschen Group zu verbessern. Das BRAVE ACADEMY Camp – ein Mix aus Barcamp und Konferenz – ist aktuell unser Lieblingsformat, um Wissen intern leicht zu teilen.

Warum machen wir das?

Viele Unternehmen setzen auf Barcamps oder ähnliche Angebote, um intern Wissen zu vermitteln und den Austausch zwischen den Mitarbeitenden anzuregen. Von Lunch & Learn über Kollegen-Campus bis hin zu offenen Barcamp-Sessions ist vieles dabei.

Bei unserem BRAVE ACADEMY Camp haben wir uns für eine Kombination aus diesen Formaten entschieden. Unter dem Motto #TeilenistdasneueHaben wollen wir gemeinsam noch besser werden und folgende Themen noch stärker fördern:

  1. Netzwerken & Wissensaustausch: Im digitalen Camp geben wir unseren über 800 Kolleg*innen an 11 Standorten die Möglichkeit, voneinander zu lernen. Bei so vielen Menschen kommt eine beeindruckende Menge an Erfahrung, Fachwissen und Kompetenz zusammen. Das Camp als Plattform für Community Learning macht das vielfältige interne Know-How einzelner Marken und Standorte sowie die individuelle Expertise einzelner Kolleg*innen sichtbar und fördert Austausch und Diskussion. Das ebnet den Weg für Synergien im Arbeitsalltag, über physische und organisatorische Barrieren hinweg.
  2. Themenvielfalt: Der Konferenzstil mit parallelen Vorträgen ermöglicht es uns, eine breite Palette an Themen an einem Tag anzubieten. Beim ersten BRAVE ACADEMY Camp im September waren von der Vorstellung einzelner Projekte, wie z.B. der Corona-Kita-Studie, über Fachvorträge aus den Bereichen Data Science, Influencer Marketing, Umgang mit Kundenverträgen oder auch Sensibilisierung zu Diskriminierung am Arbeitsplatz vielfältige Themen dabei.
  3. Moderne Lernkultur: Mit dem digitalen Camp unterstützen wir das selbstgesteuerte, selbstbestimmte Lernen. Zu den Sessions von 30 bis maximal 60 Minuten kann sich jede*r einfach dazuschalten, je nachdem, was ihn oder sie aktuell interessiert und wie es zeitlich in den Arbeitsalltag passt. Das Camp findet ganz bewusst während der Arbeitszeit statt. Denn für uns gehört Weiterentwicklung zum normalen Arbeitsalltag dazu. Wer etwas verpasst hat, kann die Sessions teilweise später on demand „Nachschauen“.
  4. Lernende Organisation: Das Camp als gruppenübergreifendes Lern-Format entspricht unserem Verständnis einer lernenden Organisation. Wir entwickeln uns gemeinsam weiter. Wir wollen unser Wissen teilen und nicht horten. Denn damit wir als kreatives Unternehmen langfristig erfolgreich sein können, brauchen wir die Kreativität und Empathie aller Menschen in unserer Gruppe. Der offene Umgang mit Wissen und Austausch sind ein sehr wichtiger Schritt in unserem Konzept von Kreativität jenseits von Silos und Innovation Hubs – über alle Einheiten, Gewerke und Level hinweg.
  5. Nachhaltigkeit: Schließlich ist das Camp auch Teil unserer nachhaltigen Entwicklung als Organisation – durch interne Vernetzung und Wissensaustausch sowie das Aufzeigen von Kollaborationsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe. So können wir gemeinsam Großes bewegen. Der Grundsatz #Teilewasduehschonweißt hält den Zeitaufwand für die Vortragenden gering. Nebenbei ist das Camp unter anderem durch das digitale Format ohne Reisezeiten und -kosten ressourcenschonend.

Testlauf? Lief top!

Unsere Erfahrungen mit dem ersten BRAVE ACADEMY Camp, das in Anlehnung an die Open Hirsch Konferenz entstanden ist, bestärken unsere Intentionen. Mehr als 200 Menschen aus unseren acht Agentur- & Consultingmarken haben an den 15 Sessions von internen und externen Session-Geber*innen teilgenommen. Das Feedback war durchweg positiv, sowohl für die Qualität der Inhalte und Professionalität der Sessions, als auch für die Organisation. Viele Kolleg*innen haben insbesondere den offenen und wertschätzenden Austausch in den einzelnen Sessions geschätzt.

Besonders freut uns, dass viele Kolleg*innen sich jetzt schon als Sessiongeber*innen für das nächste BRAVE ACADEMY Camp gemeldet haben.

  • Trust the people: Vorbereitende Train-the-Trainer-Session sind für manche Session-Geber*innen sehr hilfreich, die meisten schaffen es auch ohne total gut. Weil sie eben absolute Expert*innen in ihren Themen sind. Und: In internen Sessions zählt für die Menschen Persönlichkeit mehr als Professionalität.
  • Weniger ist mehr: Neben Input ist Raum für Interaktion innerhalb der Sessions ein absolutes Must-Have und braucht entsprechend einkalkulierte Zeit. Vor allem, weil die Teilnehmer*innen im Alltag selten in dieser Konstellation zusammenkommen und der Bedarf an (informellem) Austausch in Zeiten von Mobile Office gestiegen ist.
  • Anmeldungen braucht es nicht. Eine Agenda, von der aus man spontan per direktem Link die einzelnen Sessions besuchen kann, funktioniert. Das erspart administrativen Aufwand und fördert selbstgesteuertes und eigenverantwortliches Lernen der Teilnehmenden.
  • Je einfacher (die Technik) desto besser: Für ein internes Format, wo Menschen sich gegenseitig sehen und in Kontakt kommen wollen, braucht es kein aufwendiges Konferenztool. Wir nutzen MS Teams, mit dem wir durch die tägliche Nutzung alle vertraut sind.
  • Corporate Barcamp nur als Ergänzung. Natürlich können wir intern nicht alle Themen abdecken, deswegen kombinieren wir interne und externe Session-Geber*innen. Und selbstverständlich ersetzt dieses Format keine Trainings und Workshops unseres bisherigen Weiterbildungsangebots, die andere Perspektiven, eine gewisse thematische Tiefe und damit auch Zeit brauchen. Die Impulse aus den Sessions des BRAVE ACADEMY Camps können jedoch das persönliche Interesse für neue Themen wecken, die dann an anderer Stelle vertieft werden. Die verschiedenen Formate müssen sich daher gegenseitig ergänzen. Dieses umfassende Weiterbildungsangebot ist für uns ein wichtiger Baustein unserer Employer Brand.

Mit diesen positiven Erfahrungen im Gepäck, werden wir auch in Zukunft die geballte Kraft der Hirschen Group in Formaten wie diesem zusammenbringen. Ein nächster Termin für das BRAVE ACADEMY Camp steht schon. Wir arbeiten bereits an Ideen, um kontinuierliches Lernen und die Weiterentwicklung des Formats voranzutreiben.

Habt ihr Erfahrungen mit Barcamp und Co.? Welche internen Lernformate funktionieren für euch? Und wie gestaltet ihr Weiterbildung in Coronazeiten in eurer Organisation? Ich freue mich auf Feedback, Anregungen und Austausch!

Wie lernen wir in Zeiten von Social Distancing und schmalen Weiterbildungsbudgets? Am besten voneinander! Wie unser BRAVE ACADEMY Camp unseren Weg als lernende Organisation und den Wissensaustausch jenseits von Silos und Organisationsgrenzen befeuert. Unsere Intentionen und Learnings möchte ich im Folgenden teilen.

#Teilewasduehschonweißt – für uns gibt es aktuell keinen besseren Weg, als das geballte Wissen unserer Kolleg*innen aus der gesamten Agenturgruppe für alle nutzbar zu machen und gleichzeitig die Kollaboration zwischen den verschiedenen Agenturmarken der Hirschen Group zu verbessern. Das BRAVE ACADEMY Camp – ein Mix aus Barcamp und Konferenz – ist aktuell unser Lieblingsformat, um Wissen intern leicht zu teilen.

Warum machen wir das?

Viele Unternehmen setzen auf Barcamps oder ähnliche Angebote, um intern Wissen zu vermitteln und den Austausch zwischen den Mitarbeitenden anzuregen. Von Lunch & Learn über Kollegen-Campus bis hin zu offenen Barcamp-Sessions ist vieles dabei.

Bei unserem BRAVE ACADEMY Camp haben wir uns für eine Kombination aus diesen Formaten entschieden. Unter dem Motto #TeilenistdasneueHaben wollen wir gemeinsam noch besser werden und folgende Themen noch stärker fördern:

  1. Netzwerken & Wissensaustausch: Im digitalen Camp geben wir unseren über 800 Kolleg*innen an 11 Standorten die Möglichkeit, voneinander zu lernen. Bei so vielen Menschen kommt eine beeindruckende Menge an Erfahrung, Fachwissen und Kompetenz zusammen. Das Camp als Plattform für Community Learning macht das vielfältige interne Know-How einzelner Marken und Standorte sowie die individuelle Expertise einzelner Kolleg*innen sichtbar und fördert Austausch und Diskussion. Das ebnet den Weg für Synergien im Arbeitsalltag, über physische und organisatorische Barrieren hinweg.
  2. Themenvielfalt: Der Konferenzstil mit parallelen Vorträgen ermöglicht es uns, eine breite Palette an Themen an einem Tag anzubieten. Beim ersten BRAVE ACADEMY Camp im September waren von der Vorstellung einzelner Projekte, wie z.B. der Corona-Kita-Studie, über Fachvorträge aus den Bereichen Data Science, Influencer Marketing, Umgang mit Kundenverträgen oder auch Sensibilisierung zu Diskriminierung am Arbeitsplatz vielfältige Themen dabei.
  3. Moderne Lernkultur: Mit dem digitalen Camp unterstützen wir das selbstgesteuerte, selbstbestimmte Lernen. Zu den Sessions von 30 bis maximal 60 Minuten kann sich jede*r einfach dazuschalten, je nachdem, was ihn oder sie aktuell interessiert und wie es zeitlich in den Arbeitsalltag passt. Das Camp findet ganz bewusst während der Arbeitszeit statt. Denn für uns gehört Weiterentwicklung zum normalen Arbeitsalltag dazu. Wer etwas verpasst hat, kann die Sessions teilweise später on demand „Nachschauen“.
  4. Lernende Organisation: Das Camp als gruppenübergreifendes Lern-Format entspricht unserem Verständnis einer lernenden Organisation. Wir entwickeln uns gemeinsam weiter. Wir wollen unser Wissen teilen und nicht horten. Denn damit wir als kreatives Unternehmen langfristig erfolgreich sein können, brauchen wir die Kreativität und Empathie aller Menschen in unserer Gruppe. Der offene Umgang mit Wissen und Austausch sind ein sehr wichtiger Schritt in unserem Konzept von Kreativität jenseits von Silos und Innovation Hubs – über alle Einheiten, Gewerke und Level hinweg.
  5. Nachhaltigkeit: Schließlich ist das Camp auch Teil unserer nachhaltigen Entwicklung als Organisation – durch interne Vernetzung und Wissensaustausch sowie das Aufzeigen von Kollaborationsmöglichkeiten innerhalb der Gruppe. So können wir gemeinsam Großes bewegen. Der Grundsatz #Teilewasduehschonweißt hält den Zeitaufwand für die Vortragenden gering. Nebenbei ist das Camp unter anderem durch das digitale Format ohne Reisezeiten und -kosten ressourcenschonend.

Testlauf? Lief top!

Unsere Erfahrungen mit dem ersten BRAVE ACADEMY Camp, das in Anlehnung an die Open Hirsch Konferenz entstanden ist, bestärken unsere Intentionen. Mehr als 200 Menschen aus unseren acht Agentur- & Consultingmarken haben an den 15 Sessions von internen und externen Session-Geber*innen teilgenommen. Das Feedback war durchweg positiv, sowohl für die Qualität der Inhalte und Professionalität der Sessions, als auch für die Organisation. Viele Kolleg*innen haben insbesondere den offenen und wertschätzenden Austausch in den einzelnen Sessions geschätzt.

Besonders freut uns, dass viele Kolleg*innen sich jetzt schon als Sessiongeber*innen für das nächste BRAVE ACADEMY Camp gemeldet haben.

  • Trust the people: Vorbereitende Train-the-Trainer-Session sind für manche Session-Geber*innen sehr hilfreich, die meisten schaffen es auch ohne total gut. Weil sie eben absolute Expert*innen in ihren Themen sind. Und: In internen Sessions zählt für die Menschen Persönlichkeit mehr als Professionalität.
  • Weniger ist mehr: Neben Input ist Raum für Interaktion innerhalb der Sessions ein absolutes Must-Have und braucht entsprechend einkalkulierte Zeit. Vor allem, weil die Teilnehmer*innen im Alltag selten in dieser Konstellation zusammenkommen und der Bedarf an (informellem) Austausch in Zeiten von Mobile Office gestiegen ist.
  • Anmeldungen braucht es nicht. Eine Agenda, von der aus man spontan per direktem Link die einzelnen Sessions besuchen kann, funktioniert. Das erspart administrativen Aufwand und fördert selbstgesteuertes und eigenverantwortliches Lernen der Teilnehmenden.
  • Je einfacher (die Technik) desto besser: Für ein internes Format, wo Menschen sich gegenseitig sehen und in Kontakt kommen wollen, braucht es kein aufwendiges Konferenztool. Wir nutzen MS Teams, mit dem wir durch die tägliche Nutzung alle vertraut sind.
  • Corporate Barcamp nur als Ergänzung. Natürlich können wir intern nicht alle Themen abdecken, deswegen kombinieren wir interne und externe Session-Geber*innen. Und selbstverständlich ersetzt dieses Format keine Trainings und Workshops unseres bisherigen Weiterbildungsangebots, die andere Perspektiven, eine gewisse thematische Tiefe und damit auch Zeit brauchen. Die Impulse aus den Sessions des BRAVE ACADEMY Camps können jedoch das persönliche Interesse für neue Themen wecken, die dann an anderer Stelle vertieft werden. Die verschiedenen Formate müssen sich daher gegenseitig ergänzen. Dieses umfassende Weiterbildungsangebot ist für uns ein wichtiger Baustein unserer Employer Brand.

Mit diesen positiven Erfahrungen im Gepäck, werden wir auch in Zukunft die geballte Kraft der Hirschen Group in Formaten wie diesem zusammenbringen. Ein nächster Termin für das BRAVE ACADEMY Camp steht schon. Wir arbeiten bereits an Ideen, um kontinuierliches Lernen und die Weiterentwicklung des Formats voranzutreiben.

Habt ihr Erfahrungen mit Barcamp und Co.? Welche internen Lernformate funktionieren für euch? Und wie gestaltet ihr Weiterbildung in Coronazeiten in eurer Organisation? Ich freue mich auf Feedback, Anregungen und Austausch!

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